Periode ohne Preis. Information zur Kampagne für kostenlose Menstruationsartikel
Seit zwei Jahren setzt sich die Kampagne Periode ohne Preis an der Goethe-Universität für einen kostenfreien Zugang zu Menstruationsartikeln ein – und wie so oft gilt: Alles muss man selbst machen. Trotz einer Resolution des Studierendenparlaments aus dem Jahr 2020 sind bislang nur elf Spender auf vier Campus installiert. Um die Versorgung endlich zu verbessern, hat das Referat für Feminismus des AStA QSL-Projektmittel beantragt, um die Ausstattung auszuweiten.
Jährlich geben menstruierende Personen im Schnitt zwischen 550 und 650 Euro allein für Periodenprodukte aus (Plan International, 28.05.2025). Diese finanzielle Mehrbelastung reiht sich in eine lange Liste ein, in der sich die Geschlechterungleichheit in Deutschland tagtäglich ausdrückt. Gerade für Personen mit geringem Einkommen wie Studierende ist Periodenarmut ein Problem. Menstruationsartikel gehören — wie etwa Toilettenpapier — zum Grundbedarf und dürfen keine Luxusware sein.
Die Universität ist als Institution eine gesellschaftlich relevante Akteurin. Eigentlich sollte sie den Anspruch erheben, über gesellschaftliche Missstände aufzuklären und eine Vorreiterrolle bei deren Überwindung einnehmen. Zwei Jahre nach dem Start der Kampagne ist sie davon weit entfernt. Es wird keine Verbesserung der Versorgungslage angestrebt. Begründet wird dies mit den aktuellen Kürzungen des Hochschulpakts und der daraus resultierenden, angespannten Haushaltslage. Wir stehen weiterhin für die Enttabuisierung und gesellschaftliche Normalisierung der Periode sowie die finanzielle Entlastung menstruierender Studierender an der Goethe-Universität!
Um die prekäre Versorgungslage zu beheben, arbeitet das Referat für Feminismus aktuell an einem studentischen Projekt in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle und dem Cornelia Goethe Centrum. Im Rahmen dieser Initiative wurde ein Antrag auf zentrale QSL-Projektmittel gestellt, der neben der Ausweitung der Spender auch eine begleitende Ringvorlesung vorsieht. Nähere Informationen zum Projektverlauf und den nächsten Schritten folgen in der nächsten regulären Ausgabe der AStA-Zeitung.
Mitteilung des Referats für Feminismus vom 31. Oktober 2025
Übersicht über die aktuellen Standorte der Spender:
Campus Westend — 5 Stück:
• RuW: 140J
• Seminarhaus: -1.042
• SKW: 00.B043
• PEG: G40I
• HSZ: 40c
Campus Riedberg — 3 Stück:
• Biologicum / N540 / 1. UG / _1.441 (Damen/All-Gender-WC)
• Biozentrum / N100 / EG / 0.41 (Damen-WC)
• Otto-Stern-Zentrum / N700 / EG / 44 (Damen-WC)
Campus Bockenheim — 2 Stück:
• Neue Mensa, Raum 140 e (Damen-WC)
• Hörsaalgebäude, BT E, Damen-WC im EG (Raum-Nr. 2/3)
Campus Ginnheim — 1 Stück:
• Hörsaalgebäude Neu, Damen-WC (Raum-Nr. 7/8)