Z W E I T E R A U G U S T
anlässlich des gedenktags zur 80. jährung der vernichtung der europäischen rom*nja und sinti*zze am 02.08.1944, ausgerichtet in auschwitz-birkenau vor den ruinen des crematorium V.
auschwitz hat mich verändert
und ich weiß nicht, wie das kam
die schweigenden bäume
das grausam gemäuer
beißende gleise befeuern mein stählern gerüst
auschwitz, einst wagt ichs kaum auszusprechen
nun find ich’s, wohin immer ich geh
gemein hat’s doch eins: wir finden uns hier
sie kamen, weil sie nicht sein sollten – wir kommen, obwohl wir nicht werden sollten.
kein fußbreit ohne asche
kein grashalm ohne leid
ein schornstein, fast szenisch in mahnenden strahlen
hier stehen wir nun, mit weinenden flaggen
tena bistras1 – oder verklärt das schon?
auschwitz, du hast mich verändert
vergessen feiernd und voller hohn
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Romanes für „damit wir nicht vergessen“; außerdem in Anlehnung an den Namen der Jugendgedenkveranstaltung „Dikh he na Bister“: „Schau hin und vergiss nicht!“.